Martin Behrsing

Kosmetik-Produktfotografie Teil III – Objekte vor weißen Hintergrund

20150325-IMG_991325_smallHallo liebe Blogleser_innen,

schön, dass ihr mal wieder vorbei schaut. Zum Abschluss der dreiteigen Reihe von der Fotografie von Kosmetikprodukten zeige ich Euch heute, wie man Kosmetikprodukte auf weißen Hintergrund fotografiert. Nun werden sicher einige sagen, dass so etwas mit einem Lichtzelt oder einem aufnahmetisch mit Hohlkehle kein Problem ist. Und genau da fangen meistens die Probleme an, wie man bei vielen Online-Shops an Produkten sehen kann. Den Produkten fehlt es einfach an Dreidimensionalität und wirken deshalb flach. Hinzu kommt, dass das Licht kaum zu kontrollieren ist und das Streulicht für eine Art „Lichtsuppe“ sorgt. Oder aber der Hintergrund ist nicht weiß, sondern leicht gräulich. Gut man könnte in Photoshop hinterher das Objekt freistellen und einen neuen Hintergrund einfügen. Allerdings bedeutet das oftmal einen beträchtlichen Aufwand, den man vermeiden kann.

Einen weißen Hintergrund zu haben meint, dass die RGB-Werte jeweils 255 betragen. Bei diesen Werten läuft man jedoch die Gefahr, dass vom Hintergrund wieder zuviel Licht zurück geworfen wird und die Objekte an Form verlieren. Helfen kann man sich damit, indem man den Hintergrund vom Objekt trennt und genügend Abstand hat, dass vom Hintergrund kein Licht mehr auf das Objekt zurück geworfen wird.

In meinen Fall hatte ich als weißen Hintergrund eine weiße Hartschaumplatte genommen und vom Boden aus einen Aufsteckblitz darauf gerichtet (1).

Ein Aufsteckblitz unterhalb der Objekte, der den weißen Hintergrund beleutet

Das Bild sah dann so aus.

 

Die Objekte hatte ich auf eine weiße Plexiglasplatte (40×40 cm) gestellt. Dadurch spiegeln sich die Objekte etwas, was für meinen Geschmack besser aussieht.

Die Objekte selbst wurden jeweils rechts und links in einem Winkel von 35 Grad jeweils rechts und links angeblitzt. Allerdings war ich nicht so zufrieden mit dem Resultat, weil es an einem schönen Verlauf fehlte, der den Objekten erst die Plastizität verleiht. Erst mal ein Bild mit einem Striplight von rechts.

Nur Striplight von rechts

Und hier das Resultat mit Striplights von rechts und links. Das Bild sieht nicht gut aus.

Striplight von rechts und links. Das Ergebnis sieht nicht gut aus. Es stören die zwei weißen Streifen und es fehlt an Plastizität

 

Und hier halfen wieder die Diffusoren, die für einen schönen Lichtverlauf von hell nach Dunkel sorgen. Gerade bei runden Sachen wird so ein Lichtverlauf benötigt, da sonst die Dreidimensionalität fehlt. Der dunkle Streifen in der Mitte der Objekte kommt von der Lücke von vorne zwischen den beiden Diffusoren. Gerade in den glänzenden Deckeln der Produkte, wird dadurch die Rundung noch deutlicher. Glänzende Objekte benötigen auch dunkle Anteile. Da die Produkte vor einen weißen Hintergrund abgebildet wurden, benötigen sie natürlich diesmal keine weiße Lichtkante, sondern eine dunkle. Dies erreicht man, indem man nach hinten jeweils rechts und links schwarzen Karton platziert. Dieser wird dann in den Kanten des Produktes eingespiegelt.

Striplights rechts und links vor Diffusoren, die für einen Verlauf sorgen. Unten auf dem Boden der Aufsteckblitz für den Hintergrund

So sah das Resultat dann nach der Aufnahme ohne Bearbeitung aus.

Foto: Martin Behrsind. Noch nicht bearbeitet

Und hier ein weiteres Bild, da man mit diesem Setup jetzt beliebig viele Produkte abbilden kann.

Foto: Martin Behrsing. Noch nicht bearbeitet

Nach etwas Bildbearbeitung in Photoshop dann die Endresultate. Das sieht dann doch ganz ordentlich aus.

So das war es für heute. Demnächst dann wieder einen Beitrag mit einem einfachen Lichtsetup.

Martin

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